Donnerstag, 7. September 2006

Endlich haben wir es geschafft… wir sind in Südafrika!!!

Im Vorfeld kämpften wir uns mit Jack von der südafrikanischen Botschaft umher. Mit mir hat er geflirtet was das Telefon aushielt und ich bekam mein Visum postwendend zugeschickt. Matthias musste jedoch bis zur letzten Minute durchhalten und mit Jacks mühsamen und äusserst nervenden Launen umgehen, bis er dann endlich am Abreisetag das Visum in Bern abholen konnte. Schikane pur!

Zum Glück braucht ihr kein Visa zu beantragen, um uns zu besuchen!

Trotz einigen Stunden Verspätung, haben wir den Flug gut überstanden. Am Flughafen hat uns Dave, ein Mitarbeiter von Tours Unlimited abgeholt. Ich glaube er war schockiert über all unser Gepäck, welches wir dabei hatten. Wir haben das totale Limit herausgeholt und Glück gehabt, dass die Flüge nicht ausgebucht waren, so mussten wir kein Übergepäck bezahlen.

Bei der Ankunft hat uns Matts Chef, Thomas sein ganzes Hab und Gut gezeigt. Neben dem Tour Operating (Tours Unlimited) betreibt er einen Zirkus und baut Miniatur Städte. Momentan arbeitet er an einem Miniatur Projekt in Kanada und einer riesigen Zirkusshow welche auf Welttournee gehen sollte. Soviel ich weiss wird die African-Show 2009 in der Schweiz zu sehen sein.

Unser kleines Häuschen steht auch auf dem Areal, so sind wir umzingelt von Ponys, Hunden und Hühner. Zudem wimmelt es hier von wilden Kaninchen und Gänsen. Das ganze Areal ist mit hohen Mauern von der Aussenwelt abgeschirmt, was sehr gewöhnungsbedürftig ist.


Unsere erste Woche haben wir mit dem Einrichten und Putzen unserer Wohnung, Besichtigungstouren und Autokauf verbracht. Die Wohnung ist zwar bereits möbliert und sollte geputzt worden sein, aber die Küchenutensilien waren so kaputt und schmutzig, dass wir einen grossen Teil ersetzen mussten.

Am Wochenende waren wir im West Coast National Park. Der National Park ist einer der grössten Naturreservate an der südafrikanischen Küste. 35% der Salzmarschen und fast 40% der noch unberührten Strandfelder befinden sich in diesem Park. Bis zu 250 verschiedenen Vogelarten finden in diesem Park einen Lebensraum. Die Vegetation des Parks wird durch Sandfelder mit diversen Büschen dominiert. Leider haben wir unsere Kamera zuhause gelassen, denn momentan hat sich die gesamte West Coast Region in ein Meer von wilden Blumen verwandelt. Neben den Blumen haben wir sehr viele Straussen gesehen, welche vor unserem Auto halt machten. Ab und zu rannten kleine Schildkröten über die Strasse. Matt meinte, wenn man diese aufhebt, pinkeln sie sich in die Hose.

An unserem Jahrestag (31. August) haben wir die Südküste in den Angriff genommen. An der Sunrise Beach konnten wir Wale beobachten und schauten den Robben beim Surfen zu. Der nächste Stopp war am Boulders Beach, der für Badegäste gesperrt wurde, da sich hier eine Kolonie von Brillenpinguinen niedergelassen hat. Man hört und riecht die kleinen Pingus schon von weitem, das Gebrüll ähnelt dem eines Esels.

Auf dem Weg zum Kap der guten Hoffnung versperrte uns eine Horde Paviane die Strasse. Die kleinen spielten und kämpften am Strassenrand während die grossen die Strassen auf und am marschierten in der Hoffnung etwas Essbares zu finden. Der eine leckte gerade eine Tüte Pommes Frites, welche am Strassenrand lag, aus.

Als nächstens besuchten und bestaunten wir das Kap der guten Hoffnung. Im Table Mountain Nationalpark, worin sich das Kap der guten Hoffnung befindet, habe wir ausser einem Strauss und einer Herde Bocks, welche recht weit weg waren keine weiteren Begegnungen mit Tieren gehabt. Rund um das Kap leben neben vielen Vögeln, Schildkröten und Bocks auch Zebras.

Unsere Reiseroute wurde leider wegen Steinschlag kurz vor Chapman’s Peak Drive beendet und so mussten wir wieder nach Hause zurückkehren.

Am ersten September hatte Matt seinen ersten Arbeitstag und seit dem arbeitet er jeden Tag Überzeit. Es gefällt ihm sehr gut. Seit Dienstag habe ich ein Auto (Kia Rio Sport) und kann so die Gegend unsicher machen. Am 11. September sind auch meine Ferien zu Ende und ich muss wieder lernen früh aufzustehen….

Liebe Grüsse aus dem Frühling!

Lynn & Matthias